Eine Debatte um die Abschaffung von Minijobs hat in Deutschland an Fahrt aufgenommen, angeführt von einer Gruppe von Unionspolitikern und der Gewerkschaft ver.di. Diese Akteure argumentieren, dass Minijobs reguläre Arbeit verdrängen und als unsozial angesehen werden.
Ursprünglich für kleine und gelegentliche Tätigkeiten in privaten Haushalten eingeführt, sind heute zwischen 6 und 8 Millionen Menschen in Minijobs beschäftigt. Insbesondere Branchen wie Gastronomie, Handel und Reinigung sind stark von dieser Form der Beschäftigung betroffen. Kritiker bemängeln die Auswirkungen auf die Sozialversicherung und warnen vor steigenden Ausgaben in der Grundsicherung.
Ver.di hebt hervor, dass Minijobs keinen Übergang in reguläre Arbeitsverhältnisse ermöglichen und somit als Sackgasse betrachtet werden. Die Forderung nach einer umfassenden Reform der geringfügigen Beschäftigung wird immer lauter, mit dem Ziel, ungewollte Teilzeitarbeit zu reduzieren und eine armutsfeste Rente zu gewährleisten. Es besteht die Sorge, dass Minijobs in vielen Branchen den Zugang zu dringend benötigten Fachkräften behindern.

