Dienstag, 09.12.2025

Hanau will Herbert-Dröse-Stadion modernisieren und beim Bundesprogramm einreichen

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Die Stadt Hanau bereitet einen Antrag für das Bundesprogramm Sanierung kommunaler Sportstätten vor, um das Herbert-Dröse-Stadion umfassend zu modernisieren. Die Stadtverordnetenversammlung soll am Montag über die Einreichung einer Projektskizze entscheiden, mit der sich die Kommune um Fördermittel bewirbt. Der Magistrat hat dem Vorhaben bereits zugestimmt.

Bundesprogramm und Finanzrahmen

Das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aufgelegte Programm richtet sich an kommunale Sportstätten mit dringendem Sanierungsbedarf. Förderfähig sind nach Angaben der Stadt Zuschüsse von bis zu 45 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, maximal 8 Millionen Euro. Die verbleibenden Kosten müssten von der Kommune getragen werden. Die Projektskizze muss bis zum 15. Januar 2026 vorliegen. Erst bei einer positiven Auswahlentscheidung des Bundesministeriums würde Hanau einen konkreten Zuwendungsantrag stellen.

Geplante Maßnahmen und weiteres Vorgehen

Die bisher eingereichte Skizze sieht ein Sanierungsvolumen von bis zu 4 Millionen Euro vor. Vorgeschlagen werden unter anderem die Umrüstung des Trainingsplatzes auf Kunstrasen, die Installation einer LED Flutlichtanlage auf dem Hauptfeld sowie die Modernisierung der Leichtathletikanlage. Die Umsetzung soll durch den Eigenbetrieb Hanau Immobilien und Baumanagement erfolgen. Nach weiteren Planungsphasen will die Stadtverordnetenversammlung eine detaillierte Planung mit präziser Kostenberechnung erneut zur Abstimmung erhalten.

Die Modernisierungsabsichten knüpfen an die Fortschreibung des Sportentwicklungsplans von vor vier Jahren an. Dieser sieht den Ausbau barrierefreier Infrastruktur und die Umwandlung stark genutzter Plätze in Kunstrasenflächen vor, um Trainingskapazitäten zu erhöhen. Parallel läuft derzeit die Grundsanierung der Sportanlage An der Lindenau, die voraussichtlich im Juni 2026 abgeschlossen sein wird.

Bedeutung des Stadions für Hanau

Das Herbert-Dröse-Stadion gilt als größte Außensportanlage der Stadt. Die Rasenfläche misst rund 24 000 Quadratmeter, das Stadion verfügt über eine Leichtathletikanlage und Platz für etwa 9 000 Zuschauerinnen und Zuschauer. In Betrieb ist die Anlage seit 1950. Sie dient als Spielstätte unter anderem für den Hanauer SC 1960 und die American Footballer Hanau Hornets und war Austragungsort namhafter Veranstaltungen wie dem German Bowl 1994, dem Ladies Bowl 1995 sowie internationalen Endrunden und Weltmeisterschaften im American Football.

Die Anlage wird nicht nur für Wettkämpfe genutzt. Bei den Special Olympics Landesspielen Hessen in diesem Jahr war das Stadion mit rund 1 500 Athletinnen und Athleten, Volunteers und Gästen Schauplatz der größten Sportveranstaltung Hanaus. Weitere Veranstaltungen wie ein Weihnachtssingen, eine Hunde Weltmeisterschaft und gemeinsames Fastenbrechen zeigen die gesellschaftliche Bedeutung des Geländes oberhalb des Wilhelmsbads. Die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wird von der Stadt als Vorteil hervorgehoben.

Zum Vorhaben äußerte sich Bürgermeister und Sportdezernent Dr. Maximilian Bieri. Er sagte, man wolle das Herbert-Dröse-Stadion fit für die Zukunft machen und diese Chance für den Sportstandort nutzen. Er verwies darauf, dass die Modernisierung ein Impuls für die gesamte Sportlandschaft in Hanau sein könne und die Grundlage dafür schaffe, die Anlage langfristig als offenen und leistungsfähigen Mittelpunkt für die Stadt zu erhalten.

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