Stadträtin Isabelle Hemsley hat die Hanauer Reservistenkameradschaft für ihren anhaltenden Einsatz in der Ukraine gewürdigt. Anlass war der Bericht des Vereinsvorsitzenden Andre Kempel über die 100. Fahrt der Hilfskonvois. Die Stadt Hanau unterstützt die Transporte seit Beginn des russischen Angriffskriegs und unterhält enge Kontakte zur westukrainischen Stadt Mykolajiw.
Bilanz der Transporte und Gefahren vor Ort
Nach Angaben von Andre Kempel handelte es sich bei der jüngsten Mission um die hundertste Fahrt, die von vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, Solidarität und persönlichem Risiko geprägt gewesen sei. Die Helfer berichteten von technischen Problemen an Fahrzeugen, die vor Ort als Spenden eingesetzt werden sollen. Zusätzlich habe ein russischer Luftangriff in Lwiw die prekäre Lage verdeutlicht.
Der Bericht zeigt, dass die Hilfeleistungen weiterhin dringend gebraucht werden und mit Gefahren verbunden bleiben. Hemsley betonte, dass die Leistungen der Reservisten hohen Respekt verdienten und dass die Stadt an der Seite derjenigen stehe, die Verantwortung übernähmen. Ihrer Einschätzung nach mache der Einsatz deutlich, dass Menschlichkeit und Solidarität stärker seien als Angst und Erschöpfung.
Verbindung zu Mykolajiw und lokale Anerkennung
Bei dem Treffen übergab Kempel ein Schreiben des Bürgermeisters von Mykolajiw, in dem die Unterstützung aus Hanau gewürdigt wird. Zudem brachte er eine Einladung zu einem Besuch in der ukrainischen Stadt mit. Solche Signale sehen Beteiligte als Ausdruck einer gewachsenen partnerschaftlichen Verbundenheit.
Hemsley bezeichnete die zurückgesandten Dankesworte als Bestärkung, die Unterstützung fortzusetzen. Die Kontakte, die durch die Transporte entstanden seien, bildeten ein wichtiges Fundament für gemeinsames Handeln in schwierigen Zeiten.
Geplante Aktionen zur Weihnachtszeit
Die Reservistenkameradschaft kündigte an, im Rahmen der diesjährigen Weihnachtsaktion gezielt Kinder zu unterstützen, die im Krieg ihre Väter verloren haben. Hemsley hob hervor, dass gezielte Hilfe für besonders belastete Gruppen von großer Bedeutung sei und dass solche Aktionen Hoffnung spenden und die Rolle der Hanauer Zivilgesellschaft unterstreichen.
Konkrete Details zur Umsetzung der Weihnachtsaktion sowie zur weiteren Koordinierung mit der Stadt Mykolajiw wurden nicht genannt. Die Stadt Hanau bleibt nach eigener Darstellung jedoch an der Unterstützung der Transporte und der partnerschaftlichen Beziehungen beteiligt.
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