Samstag, 06.12.2025

Hauptbahnhofbrücke in Hanau: 2400 Tonnen Beton während des Bahnbetriebs eingebaut

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Bei laufendem Zugverkehr haben Baufirmen in Hanau Teile der neuen Hauptbahnhofbrücke betoniert. Nach Angaben der Stadt wurden nördlicher und südlicher Überbau nach umfangreichen Vorarbeiten mit insgesamt rund 2400 Tonnen Beton vergossen. Die Verwaltung bewertet den Baufortschritt als planmäßig sowohl zeitlich als auch finanziell.

Betonage während des Bahnbetriebs

Die Arbeiten am Überbau der neuen Brücke liefen in mehreren Schritten. Zuvor waren in den Monaten August und September die vorgefertigten Verbundfertigteilträger für beide Überbaubereiche eingehoben. Den nördlichen Überbau ergänzte man mit einer 25 Zentimeter dicken Ortbetonlage. Nachdem die Stahlbewehrung verlegt war, konnte der nördliche Teil Ende Oktober betoniert werden. Dabei waren nach Angaben der Projektverantwortlichen etwa 20 Arbeiter im Einsatz, zwei Betonpumpen förderten 540 Kubikmeter Beton, was ungefähr 1300 Tonnen entspricht. Der Betonierprozess dauerte rund zwölf Stunden.

Der südliche Überbau wurde nach dem gleichen Verfahren behandelt und zuletzt mit weiteren 990 Kubikmetern Beton vergossen. Dieser Abschnitt erforderte rund 1100 Tonnen Beton. Zusammen ergeben die beiden Arbeiten ein eingesetztes Betonvolumen von etwa 2400 Tonnen.

Ursprünglich war geplant, die Betonagen ausschließlich in Sperrpausen des Bahnverkehrs durchzuführen. In Abstimmung mit dem städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service, der Deutschen Bahn, den Prüfingenieuren und der Bauüberwachung sowie auf Grundlage der Erfahrungen der ausführenden Baufirma wurde jedoch ein Verfahren entwickelt, das die Betonage auch bei laufendem Bahnbetrieb erlaubt. Die Stadt sieht darin Vorteile sowohl für den Bauablauf als auch für den Zugverkehr.

Weitere Baumaßnahmen und Finanzierung

Parallell laufen Arbeiten an weiteren Bauteilen des Projekts. Aktuell werden Bohrpfähle für die neue Zufahrtsrampe zum Parkplatz P2 hergestellt. Zudem werden die Arbeiten an einer barrierefreien Rampe für Fußgänger und Radfahrende an der Willy Brandt Straße fortgesetzt. In der Auheimer Straße und in der Westerburgstraße folgen in den kommenden Wochen Kanalbauarbeiten im Zuge der geplanten Straßengestaltung.

Die Gesamtkosten des Projekts werden mit 56 Millionen Euro angegeben. Nach Angaben der Stadt teilen sich Hanau und die Deutsche Bahn die Kosten jeweils zur Hälfte; das Land Hessen stellt zusätzliche Mittel in Höhe von rund 18 Millionen Euro bereit. Die Fertigstellung der neuen Hauptbahnhofbrücke ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Stadträtin Isabelle Hemsley bewertete den Baufortschritt als sichtbar und positiv.

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